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Württembergische Philharmonie Reutlingen

Als die Reutlinger Bürgerschaft nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 ein professionelles Orchester ins Leben rief, schlug die Geburtsstunde der heutigen Württembergischen Philharmonie Reutlingen (WPR). Das Orchester hat sich längst zu einem international tätigen Sinfonieorchester mit Mitgliedern aus ungefähr fünfzehn Nationen entwickelt, das jährlich weit über hundert Konzerte bestreitet und die Aufgaben eines Landesorchesters wahrnimmt.

Die beiden Schwerpunkte - regionale Verankerung einerseits sowie Internationalität und Weltoffenheit andererseits – sind Hauptmerkmale der WPR. Gleichzeitig wirkt sie in ihrer Region tief in die Gesellschaft hinein, indem sie sich mit facettenreicher, lebendiger Programmgestaltung explizit unterschiedlichen Zuhörerschaften zuwendet und durch Innovationsfreude immer wieder neue Zielgruppen erreicht.

Bei ihren Gastspielen auf internationalem Parkett repräsentierte bei einer knapp dreiwöchigen Japan-Tournee 2006 offiziell das Kulturleben des Bundeslandes. Doch auch bei allen weiteren Tourneen und Gastkonzerten, gleich ob im Wiener Musikverein, der Berliner und Kölner Philharmonie, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Konzerthaus Dortmund, dem KKL Luzern und der Tonhalle Zürich, ob in Festspielhäusern wie Salzburg und Baden-Baden oder bei Festivals wie in Ravello, Warschau (Beethoven-Festival), Toblach (Gustav-Mahler-Musikwochen) oder Besançon (Festival international de musique) versteht sich die WPR als Botschafterin.

Dabei arbeitet sie mit Künstlern wie Lang Lang oder Thomas Hampson, mit Sabine Meyer und Frank Peter Zimmermann, Christoph Poppen und Fazil Say ebenso wie mit Künstlerinnen und Künstlern anderer Genres und Musikstile: Nachdem die WPR in Reutlingen eine eigene, seit Jahrzehnten erfolgreiche Kaleidoskop-Reihe für Programme jenseits der großen klassisch-romantischen Orchesterliteratur etabliert hat, wird sie regelmäßig angefragt, um mit Künstler*innen aus Bereichen wie Jazz (James Morrison, Till Brönner, Klaus Doldinger, Ute Lemper oder China Moses), Weltmusik (Natasha Atlas, Yasmin Levy, Burhan Öcal) oder auch Musical, Latin, HipHop, Chanson (Dominique Horwitz) oder Pop (Max Mutzke) zu musizieren. In speziellen FOKUS-Veranstaltungen hat sich das Orchester der Musik der Türkei (2013) und der Jüdischen Diaspora (2016) gewidmet.

Die WPR setzt sich intensiv für den Hörernachwuchs ein und erreicht in Reutlingen mit jährlich über 25 Kinder- und Familienkonzerten über 8000 junge Hörer*innen. Von der Deutschen Orchester-Stiftung wurde sie mit dem Preis „Innovatives Orchester 2019“ für ihr bundesweit einzigartiges interaktives Livestreaming-Format NETZ-WERK-ORCHESTER ausgezeichnet, mit dem sie Menschen im ländlichen Raum erreicht.

2009 erhielt sie den erstmals verliehenen BKM Bundespreis für Kulturelle Bildung für ein Projekt mit geistig behinderten Künstlern. Für den gleichen Preis war die WPR 2014 abermals nominiert, dann für ein Musiktheater-Projekt mit 250 mitwirkenden (auch komponierenden) Kindern im Rahmen des 62. Deutschen Mozartfests (2013). 2015 richtete die WPR in Kooperation mit der Alzheimer-Gesellschaft zudem als erstes Orchester Baden-Württembergs eine Konzertreihe für Menschen mit Demenz ein, 2016/17 folgte mit FUGATO ein interkulturelles Musiktheater-Projekt mit Flüchtlingen, das aufgrund der großen Resonanz in 2018 eine Fortsetzung fand.

Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen dokumentieren die künstlerische Arbeit der WPR, darunter auch Weltersteinspielungen. Chefdirigent der WPR war von der Spielzeit 2017/18 bis Herbst 2020 der amerikanische Dirigent Fawzi Haimor.

Ab der Spielzeit 2022/2023 ist Ariane Matiakh die designierte Chefdirigentin der Württembergische Philharmonie.

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